Hitzeschlacht beim 42. Ötztaler Radmarathon

Einen denkwürdigen Tag erlebten die Starter der RSG Hellern am Sonntag beim prestigeträchtigsten Radmarathon Europas, der mit einer Länge von 227 Kilometern und 5500 Höhenmeter eine wahre Herausforderung darstellt. Mit Kühtaisattel(2017m) , Brenner- (1370m), Jaufenpass (2094m) und Timmelsjoch(2424m) galt es gleich 4 Alpenpässe zu bezwingen. Das Finishen beim legendären Ötztaler ist der Ritterschlag für jeden Hobbyradfahrer. 19000 Radsportler versuchten dieses Jahr per Losentscheid, einen der begehrten 4000 Startplätze zu erhalten. Die RSG zog das große Los und so wurde im Frühjahr das Training intensiviert.

RSG Hellern mit 14 Teilnehmern am Start

Das Rennen stellte alle Teilnehmer vor große Herausforderungen. Es warten nicht nur die vier knackigen Anstiege, sondern auch Hochgeschwindigkeitsabfahrten mit über 100 km/h auf der abgesperrten Strecke.
Der Wetterbericht sagte hochsommerliche Temperaturen voraus und das führte ab der Hälfte des Rennens auf den italienischen Pässen bei vielen Teilnehmern zu starken Leistungseinbrüchen und Krämpfen.. Bis zu 45° C zeigten die Radcomputer beim Einstieg in die Südostrampe des Timmeljochs an. Mit 6,2% Steigung im Schnitt über 29 Kilometer ist dies nach 175km der schwierigste Teil des Rennens. Hier zerplatzten viele Träume im Teilnehmerfeld.
Die RSG Starter kämpften und mussten bei dieser Hitze deutlich über Ihre Grenzen gehen. Die Zielzeiten variierten aufgrund der Leistungsunterschiede stark. So träumten manche von persönlichen Bestzeiten, während andere das Ankommen als großes Ziel ausgaben. 12 von 14 Startern erreichten das Ziel. 12 von 14 Startern erreichten das Ziel. Für viele die erste Teilnahme und eine unvergessliche Erinnerung. Es wurden gute Zeiten in den Asphalt gebrannt und richtiges Durchhaltevermögen bewiesen. Viele kleine Dramen spielten sich ab. Die Zielzeiten lagen bei 8:30h bis 13:20h für die 227km lange Strecke über 4 Alpenpässe mit 5500 Höhenmetern. Hier sorgten Jörn Uhde und Eric Buschermöhle als schnellste RSGler für Ausrufezeichen. Besonders freuten wir uns über das Finish unserer einzigen Starterin Ellen Höckmann, die durch eine Tempoverschärfung am Jaufen, die heikle Cut-Off Zeit auf die Sekunde überstand, dem vollen Besenwagen ein Schnippchen schlug und sich das Finisher Trikot danach mehr als verdient eingefahren hat.
Am Ende versammelten sich die bereits angekommenen RSGler im Ziel, um die verbliebenen beiden RSG Starter Frank Otten und Ellen Höckmann nach 13:20h gemeinsam in Empfang zu nehmen und gebührend zu feiern.


Das Fazit von Abteilungsleiter Bernd Pommeränke:
“Das Finisher Trikot musste sich dieses Jahr besonders hart und mit sehr viel Leidenschaft verdient werden. Darauf kann man sehr stolz sein. Der Ötzi ist kein Zuckerschlecken und am Ende muss man sich auch schinden können. Es gibt aber bei weitem härtere Veranstaltungen. Mit einer ausreichenden, höhenmeterreichen Vorbereitung ist das Finishen immer drin. Nur das Wetter kann zu einem Risikofaktor werden. Großartig war auch die rege Beteiligung innerhalb der RSG. Alles in allem ein rundum gelungenes Radsportwochenende”